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Sendai Framework

Der ‚Sendai Framework for Disaster Risk Reduction 2015-2030‘ reagiert auf das Faktum, dass weltweit in den letzten 10 Jahren die Zahl der Toten durch Natur- und technische Katastrophen stark anstieg: 700 000 Tote, 1,5 Milliarden direkt Betroffene, wirtschaftliche Verluste von 1,3 Billionen Dollar wobei rd. 2/3 auf Hochwasser bzw. Dürren entfallen. IPCC geht davon aus, dass Klimaänderungen einen Anteil an dieser Entwicklung haben und sich dieser Anteil in Zukunft noch weiter verstärken wird.

Für den Zeitraum 2015 – 2030 ruft das Sendai-Rahmenwerk zu einer Reihe von nationalen und internationalen Maßnahmen zur Verringerung bzw. Umkehrung des Trends der steigenden Schäden auf. Dazu wurden 7 (globale) Ziele und Indikatoren vereinbart:

  • Reduktion der Mortalität pro 100 000 Einwohner bis 2030 um einen substantiellen Betrag im Vergleich zum Zeitraum 2005 – 2015.
  • Substantielle Reduktion der durch Katastrophen betroffenen Personen pro 100 000 Einwohner bis 2030 um einen substantiellen Betrag im Vergleich zum Zeitraum 2005 – 2015.
  • Reduktion der direkten wirtschaftlichen  Auswirkungen von Katastrophen bis 2030 im Verhältnis zum globalen Summe der Bruttoinlandsprodukte.
  • Substantielle Reduktion der Auswirkungen von Katastrophen auf kritische Infrastrukturen bis 2030, besonders im Bereich Gesundheit und Erziehung.
  • Substantieller Anstieg der Zahl der Länder mit nationalen und lokalen Katastrophenrisiko­vermeidungsstrategien bis 2030.
  • Substantielle Zunahme der internationalen Kooperationen mit Entwicklungsländern durch adäquate und nachhaltige Unterstützung  um ihre nationalen Aktivitäten zur Implementierung dieses Rahmenprogramms zu komplementieren und zu unterstützen.
  • Auswirkungsbezogene und nutzerbezogene Frühwarnungen sollen bis 2030 einem substantiell größeren Anteil der Bevölkerung (global) zugänglich sein.

Die "Sendai Priorities for Action" sind:

  • Schaffung eines Verständnisses für Katastrophenrisiko,
  • Stärkung des Katastrophenrisiko-Governance um das Katastrophenrisiko besser zu managen
  • Investitionen in die Katastrophenrisikominderung zur Erhöhung der wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen Widerstandsfähigkeit von Personen, Gemeinden oder Ländern,
  • Internationale Zusammenarbeit und globale Partnerschaft.